Harte Zeiten gebieten harte Urteile. Opfergemüse!

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Wann ist die beste Zeit Paprika zu ernten? Wenn der Nachbar Fußball kuckt und sein Hund frisst.
Dementsprechend hat man sehr viel Zeit beim ernten nebenan und ruhig sein braucht man auch nicht.

Herbsttemperaturen wollen sich noch nicht einstellen, deshalb war ich bisher noch nicht sehr aktiv beim abräumen vom Gemüse. Es ist noch nicht einmal absehbar das sich da etwas ändert in nächster Zeit. Es wächst einfach alles weiter.

Die Tomaten sind dieses Jahr der Clou, sie bekommen einfach keine Braunfäule und produzieren munter Tomaten weiter. Bei den kleinen Pimientos de Padron oder Neudeutsch Bratpaprika sieht man allerdings schon das es nicht mehr ihre Zeit ist.

Deshalb sind sie jetzt umgezogen in den Luxusbereich mit Heizung. So können sie an der Decke vor sich hin trocknen. Natürlich ist heutzutage heizen keine Selbstverständlichkeit mehr, deshalb habe ich ihnen bis höchstens Dezember Zeit gegeben um ihre letzte Feuchte zu verlieren.

Der Vorteil einer Paprika gegenüber dem Menschen ist das sie hohl ist und befüllt werden kann. Diesen Vorteil werde ich aber nicht nutzen sondern ich werde sie gnadenlos zerhäckseln. Noch ein Vorteil gegenüber dem Menschen.
Das restliche Dasein wird die Ex-Schote in einem dunklen Schrank warten bis sie sich zu anderen toten Pflanzen und Tieren in einer heißen Pfanne gesellt.

Das war noch nicht alles was ich schon abgeerntet habe. Auch die Kürbisse haben Asyl in meiner Wohnung erhalten. Zwei Sorten gab es dieses Jahr mit sehr unterschiedlichen Reifegraden.

Die kleinen Roten sind unspektakuläre Hokkaido, Untersorte Uchiki Kuri, eine hochgelobte Züchtung die ich allerdings nicht wieder anbauen würde. Als Suppe und Teil im Gemüseauflauf ist es aber durchaus eine sehr gute Sorte. Für meinen Hauptzweck ist sie nicht geeignet das Backen, dafür um so mehr meine zweite Sorte: Totanera

Totanera ist eine Kürbissorte aus Spanien die man hier nicht kaufen kann. Den Grund dafür sieht man oben. Sie werden zwar schön groß (sie sind jeweils zwischen 4,5 und 5,5 Kilo schwer) aber werden in unseren Breitengraden nicht annähernd reif. Jetzt baue ich sie natürlich nicht aus Jux und Dollarei an, sondern weil ich was zu beißen will. Das bedeutet sie müssen nachreifen und das funktioniert sehr gut (jahrelange Erfahrung). Da sehr viel Reife fehlt sind sie in meiner Wohnung bei 20 Grad, trotzdem brauchen sie 2-3 Monate bis sie vollständig nach gereift sind.

Falls du jetzt neugierig warst und die Sorte geduckduckgoed hast wirst du mir sagen wollen das meine Sorte keine Totanera ist. Ist sie aber doch den es gibt sie auch mit weniger grober Oberfläche, wenn auch seltener. Besonders in der Region rund um Valencia.

Ich bin auf jeden Fall schon ganz spitz auf den Winter wenn ich diese Riesenteile endlich in meinen Ofen schieben kann und zu Nachtisch verbacken. Nächstes Jahr werde ich einmal versuchen ob ich die Kürbiskerne einer nach gereiften Totanera zum sprießen bringen kann. Bisher habe ich immer Samen aus Spanien schicken lassen. Wünscht mir Glück, bzw. vielleicht hast du damit Erfahrung und kannst mich erleuchten?



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Das mit den nachreifen war mir bisher nicht bewusst. Vermerk ich mal für meine Kürbispflanzen nächstes Jahr.
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Selbst den Hokkaidos tun ein paar Wochen nachreifen gut :)
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Viel Glück mit deinen nach gereiften Totanera Kernen
Vielleicht wird das ja auch die ultimative Züchtung ;)

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Ich rolle mal den fruchtbaren Teppich von hinten auf. Mit dem Hokkaido hast du vollkommen recht. Ich habe ihn bereits vor Jahren aussortiert und durch den Butternut ersetzt, der immens gut zu verarbeiten ist. Selbstverständlich funktioniert das Weiterverwenden der Samenkörner. Einen Teil landet getrocknet bis zum Frühling in einem Glas und der Rest auf dem Komposthaufen, wo er im nächsten Jahr wunderbar den Kopf aus der Erde streckt. Selbiges passiert übrigens auch mit den Tomaten. Üblicherweise findest du in meinen Gärten zwischen 50 und 70 Tomatenpflanzen. 75 % davon stammen aus dem gesammelten Samen. Viele Tomaten belasse ich auch ganz einfach auf dem Beet und arbeite sie in die Erde ein.
Chili und Pfefferoni trocknen auch bei normaler Raumtemperatur. Heizkörper sind lediglich Beschleuniger. Was die Paprikaschote betrifft, so fühlt sie sich bis zu 10° im Freien pudelwohl.
Der Kürbis lagert bei mir immer in einem recht kühlen Raum (Weinkeller). Bei Wärme wäre ich etwas skeptisch.
Hätte ich einen direkten Nachbarn, könnte ich mir die Variation vom Beginn deines Posts auch gut vorstellen.😂

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Hätte ich viele Hokkaidos würde ich sie auch in den Keller tun aber es sind 3 und die werden in absehbarer Zeit verarbeitet. Die andere Sorte verträgt das Nachreifen bei Zimmertemperatur problemlos.
Danke für deine Erfahrungen 😀
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